29.02.2020: HSG Rodenstein - HSG Aschaffenburg 08
von Rebecca Marquardt

Am Schalttag des Jahres 2020 trafen die Damen der HSG Rodenstein auf die HSG Aschaffenburg 08. Passend dazu sollte dieses Spiel als Schalter dienen um dem Abstiegskampf ein wenig zu entfliehen. Mit einem Sieg würde man den direkten Vergleich mit Tabellennachbar Babenhausen gewinnen und dadurch einen Tabellenplatz nach oben klettern, um Anschluss an das sichere Mittelfeld zu gewinnen. Daher lautete die klare Vorgabe von Trainer Jürgen Jost: Voll konzentriert alles geben und angesichts der geringen Wechselmöglichkeiten der Gegner auf Tempo spielen, um die letztendlich so wichtigen zwei Punkte zu Hause zu behalten!

Der Beginn der Partie gestaltete sich zunächst schleppend. Ähnlich wie im letzten Spiel waren auf beiden Seiten viele Fehlwürfe und Lattentreffer zu beobachten. So fiel abermals erst nach fünf Minuten das erste Tor. Doch dann schien der Knoten auf Seite der Heimmannschaft geplatzt. Schnell ging man mit 4:1 in Führung und setzte so das erste Ausrufezeichen. Diesen drei Tore Vorsprung hielt man im Folgenden auch relativ konstant, Aschaffenburg schaffte es zu keinem Zeitpunkt näher als zwei Tore heran zu kommen. Obwohl die Kreisspielerin der Gegner der Abwehr der Gastgeber körperlich deutlich überlegen war und, sobald ein Pass ankam, kaum zu halten, schaffte man es immer besser diese Pässe konsequent zu verhindern und diesen Vorteil zu eliminieren. Doch nicht nur die Abwehr war wesentlicher Bestandteil des sich in der zweiten Hälfte der Halbzeit noch vergrößerenden Vorsprungs, sondern auch Torhüterin Nina Treusch, die neben einigen guten Paraden aus dem Spiel heraus auch den einzigen Siebenmeter, den die Gäste in diesem ersten Durchgang bekamen, entschärfen konnte. Der Rückhalt hinten erlaubte es den Rodensteinerinnen zum einen sich vorne Zeit zu nehmen und die Chancen geduldig auszuspielen und zum anderen durch schnelles Umschaltspiel Treffer in der ersten und zweiten Welle zu erzielen. Mit einem zufiredenstellenden Vorsprung von fünf Toren ging man beim 12:7 in die Pause.

Schon gegen Ende der Halbzeit hatte sich gezeigt, dass das Tempospiel ein probates Mittel gegen die mit zwei Auswechselspielerinnen für das Feld nur sehr begrenzt besetzten Gegner war. Demnach lautete die Maßgabe für den zweiten Durchgang dieses weiter hochzuhalten, in der Abwehr weiter stabil zu stehen um so Aschaffenburg weiter bei einer geringen Trefferzahl zu halten und vor allem nicht die Konzentration zu verlieren oder leichtsinnig zu werden.
Das funktionierte soweit auch sehr gut. Schafften es die Aschaffenburgerinnen bis zur 40. Minute noch, den Abstand wenigstens nicht größer werden zu lassen, erhöhte man danach den Vorsprung konstant, sodass man in der 51. Minute erstmals mit zehn Toren in Führung gehen konnte. Auch Torhüterin Katharina Götzinger knüpfte nahtlos an die Leistungen ihrer Vorgängerin in der ersten Halbzeit an und konnte ebenfalls einen gehaltenen Strafwurf auf ihre Liste schreiben. Damit konnte Aschaffenburg keinen ihrer Siebenmeter zu verwandeln. Gute 30 Sekunden vor Schluss erhöhte Nele Seeger zum Endstand von 26:15.

Nach diesem Spiel erhofft man sich die gute Stimmung mitzunehmen in die kommenden, entscheidenden Spiele. Zwar muss man nächste Woche in Glattbach gegen den Tabellenzweiten ran, wo man aufgrund der Außenseiterrolle befreit aufspielen kann, doch die beiden Wochenende darauf wird sich gegen Urberach und Erbach entscheiden, ob es gelingt sich endgültig von den hinteren Rängen zu verabschieden.

Tore: Nasrin Nezami (10/2), Analena Krieger (5), Julchen Müller (4), Anna Delp (3), Nele Seeger (2), Silke Darmstädter (1) und Larissa Abraham (1)

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