15.09.2019: SG Babenhausen - HSG Rodenstein
von Rebecca Marquardt

Nach der personell turbulenten letzten Saison der ersten Damenmannschaft der HSG Rodenstein wurde die Entscheidung gefällt, die bis dato zwei Damenmannschaften des Vereins zu einer zu machen. Die Führung übernahm Jürgen Jost, der mit der Betreuuung der weiblichen A-Jugend nun gleich zwei Mannschaften als Trainer zur Seite steht.
Die Vorbereitung konzentrierte sich hauptsächlich darauf, das neue Team als solches zu formen und dabei einen gemeinsamen Spielstand zu entwickeln.
Die erste Prüfung der neuen Runde und damit auch eine erste Standortbestimmung fand am Sonntag bei Gastgeber SG Rot-Weiß Babenhausen statt. Die Damen der HSG reisten mit voll besetzter Bank an, auf der sich zur Unterstützung unter anderem drei A-Jugendliche eingefunden hatten.
Der Start in die Partie gestaltete sich von Seiten der Gäste zunächst leicht nervös, während der Gastgeber voll motiviert seine sehr harte Spielweise etablierte. Schnell lag man 0:2 im Hintertreffen und konnte erst nach circa fünf Minuten den ersten eigenen Treffer erzielen. Diesem Rückstand lief man dann bis zum 4:4 erst einmal hinterher. Vorne häuften sich technische Fehler und Ungenauuigkeiten sowohl im Passspiel als auch im Abschluss. Auch in der Abwehr bekamen die Damen der HSG keinen Zugriff, wodurch sich die Strafwürfe häuften. Gleichzeitig gelang es nicht, die Siebenmeter, die man selbst zugesprochen bekam, auf der gegnerischen Seite zu verwandeln. Infolgedessen geriet man nach dem 4:4 schnell wieder in den Rückstand und ging letzendlich mit einem Stand von 6:10 in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte stand nach einer Kabinenansprache von Trainer Jost sichtlich eine andere Mannschaft auf dem Feld. Die Gäste agierten nun mit einem deutlich größeren Willen und mehr Biss. Dies zeigte sich vor allem im Abwehrverhalten: Mehr als sechs Minuten in der zweiten Halbzeit ließ man kein Gegentor zu und konnte so mit einem 4:0 Lauf den Ausgleich beim 10:10 erzielen. Ab diesem Zeitpunkt lieferten sich die beiden Mannschaften einen erbitterten und spannenden Kampf Tor um Tor. Bis zur Schlussphase gelang es zunächst keinem der beiden Teams sich mehr als ein Tor abzusetzen. Erst beim 16:18 für die Gastgeber zeigte sich wieder ein größerer Abstand, der jedoch sofort zum 18:18 gekontert wurde.
Mit diesem Gleichstand begannen die letzten fünf Minuten des Spiels, welche auch die entscheidenden sein sollten. Den Rodensteinerinnen gelang es zunächst das Unentschieden auch in der Abwehr zu verteidigen und kein Tor zu zu lassen. Jedoch scheiterte man daran, auf der anderen Seite ein Tor zur Führung zu erzielen und musste im Gegenteil sogar noch eine 2-Minuten Strafe einstecken. Daraufhin geriet man in Unterzahl hinten erneut mit einem Tor in den Rückstand und schaffte es nicht, diesen vorne auszugleichen. Eine letzte Chance zum Ausgleich eröffnete sich, als die Gastgeber einen Siebenmeter an die Latte setzen, doch wiederum landete der Abpraller in den Händen der Gegner statt in den Reihen der HSG. Damit erzielten diese den zwei Tore Vorsprung und gleichzeitig auch das Endergebnis zum 18:20. Man verlor also am Ende unglücklich, jedoch dem Auftreten der ersten Halbzeit und dem Unvermögen in den letzten Minuten geschuldet wahrscheinlich verdient.
Bis zum nächsten Spiel am 13. Oktober bleiben nun vier Wochen um die Fehler dieses ersten Spiels aufzuarbeiten und zu korrigieren.

Tore: Nasrin Nezami (6/1), Anna Delp (3), Lucie Bräunig (3/2), Julchen Müller (2/2), Silke Darmstädter (1), Julia Zulauf (1), Rebecca Marquardt (1) und Annalena Krieger (1)

Zurück