07.03.2020: TV Glattbach - HSG Rodenstein
von Rebecca Marquardt

Am ersten Märzwochenende stand für die HSG Rodenstein gewissermaßen ein "Heimspieltag" in Haibach an. Alle vier aktiven Mannschaften spielten am Samstag gegen die Spielgemeinschaft aus Glattbach. Dabei waren die Damen am Nachmittag als zweites an der Reihe. Im Hinspiel hatte man gegen die Glattbacherinnen vergleichsweise knapp mit zwei Toren verloren, was zeigt, dass man trotz der sechs Tabellenplätze, die zwischen den beiden Mannschaften liegen, im Spiel durchaus mithalten kann. Aufgrund einiger kurzfristiger krankheitsbedingter Ausfälle waren die Auswechselmöglichkeiten begrenzter als gewohnt, aber dennoch ausreichend.

Glattbach startete leicht nervös mit einigen Fehlwürfen und Ballverlusten in die Partie, während die Gäste im Vergleich zu vorigen Spielen in dieser Hinsicht deutlich sicherer auftraten. Dennoch gelang es nicht diese Tatsache deutlich auszunutzen, weshalb sich zunächst ein Kopf-an-Kopf Rennen entwickelte, in dem die Führung immer wieder wechselte. In der 10. Minute setzten sich die Gastgeber erstmals mit zwei Treffern ab. Diesem Rückstand lief Rodenstein von nun an konstant hinterher. Immer lag Glattbach mit einem bis zwei Toren vorne - aber man ließ nicht abreißen. Nach knapp 18 Minuten zeigte sich bei den Rodensteinerinnen die erste Schwächephase, in der der Gegner durch Siebenmeterwürfe und Ballverluste auf Seiten der Gäste beim 10:7 und 11:8 sogar auf drei Tore davonzog. Trainer Jürgen Jost nahm daraufhin eine Auszeit, in Folge welcher sich die Führung vor der Pause wiederum auf eins verkürzte. Mit 12:11 und damit in Schlagdistanz gingen die Mannschaften in die Halbzeit.
Schon nach dieser ersten Hälfte war absehbar, dass sich die Partie im Angriff entscheiden würde. In der Abwehrleistung waren sich beide Teams nahezu ebenbürtig und ließen nur wenig zu - oft endeten die Angriffe auf beiden Seiten im Siebenmeterversuch. Besonders die 5:1 Abwehrformation schien gegen die Glattbacherinnen ein probates Mittel zu sein. Im Hinblick auf die nächsten 30 Minuten kam es also darauf an, wer seine Chancen besser ausspielte und vor allem konsequenter abschloss.

Der Beginn der zweiten Halbzeit knüpfte nahtlos an das Ende der ersten an: Nie lagen mehr als zwei Tore zwischen den Mannschaften. Insbesondere die Torhüterinnen zeigten hier auf beiden Seiten mit mehreren Paraden ihr Können. Die endgültige Entscheidung fiel schlussendlich mit Beginn der 40. Minute. Glattbach ging erstmals wieder mit drei Treffern in Führung. Abermals folgte darauf eine Auszeit seitens der Gäste. Dieses Mal folgte daraufhin allerdings nicht der ersehnte Energieschub - im Gegenteil. Obwohl es gelang, den Heimverein hinten weiter in Schach zu halten, schaffte Glattbach das auf der anderen Seite eben auch. Ganze sieben Minuten blieb es beim 17:14. Unglücklicherweise fingen sich die Gastgeber als erstes wieder. Nach weiteren sieben Minuten hatten diese schon ganze fünf Treffer untergebracht - Rodenstein nur zwei. Immerhin konnte der Rückstand in den verbleibenden fünf Minuten noch einmal um zwei Tore verkürzt werden, sodass man sich letztendlich mit dem 23:19 geschlagen geben musste.

Das Spiel zeigt, dass an den immer wieder auftretenden Einbrüchen nach 20 bzw. 40 gespielten Minuten gearbeitet werden muss, um in der Lage zu sein, ein so enges Spiel auch für sich zu entscheiden. Dennoch kann man aus dieser Partie auch einige positive Aspekte ziehen und mit in die zwei kommenden entscheidenden Begegnungen mitnehmen.

Tore: Nasrin Nezami (10/7), Larissa Abraham (6), Julchen Müller (2) und Silke Darmstädter (1)

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